
Traum-Insel Boulder-Island im Mergui-Archipel: Urwald und Abfahrt nach Boulder Island, 4. Tag
Reisebericht von Ralph Sommer, März 2020
Im Urwald von Insel Pila

Nach dem Frühstück begab ich mich mit dem lokalen Guide nochmals auf eine Birding-Tour. Ich konnte Schamadrosseln (Copsychus malabaricus), Grüntauben (Treron calvus) und andere mir jedoch unbekannte Vögel beobachten. Die üppige Dschungelvegetation rundete das Bild ab.
Urwald Insel Pila Lianenfrüchte

Fahrt mit Schnellboot zu Boulder Island
Danach wurde ich morgens mit dem Schnellboot auf einer einstündigen

Fahrt zur Boulder Island gebracht, einer eindrucksvoll geformten Insel, die im Mergui-Archipel am weitesten westlich liegt.
Motorboot von Awei Pila-Resort Schwimm-Ponton-Brücke
Kapitän des Schnellbootes
Andamanensee mit Mergui-Inseln

Ankunft in Boulder Island


Das Schnellboot legte an einer im Wasser verankerte Marinestation an, wo ich von 2 jungen Meeresbiologen begrüßt wurde.

Anschließend ging es mit dem Dingi in die Bucht der Boulder Bay, wo das Resort-Team mich willkommen hieß. Das Boulder Bay Eco Resort ist in der Tat ein spezielles Insel-Resort. Die absolut atemberaubende Szenerie von gigantische Gesteinsbrocken, mehrere Meter hoch und hunderte von Tonnen schwer, die aus dem Wasser in den Himmel ragen und sich am

Inselrang auftürmen, eingerahmt von glänzend weißen Sandbuchten und dem erfrischenden Grün des Inselurwaldes ist einzigartig auf unserer Welt. Das Resort wurde erst im Oktober 2018 eröffnet.

Die Boulder-Bay lernte ich schon auf einem Segeltörn im Jahre 2015 kennen, damals nicht ahnend, dass wenige Jahre später hier ein Eco-Resort entstehen sollte. Deshalb war jetzt meine Neugierde gewachsen, die Insel nochmals und intensiver zu besuchen.
Tauchausrüstung von Boulder Bay Resort Kanu-Haus v Bungalows von Boulder Bay-Resort
Nachhaltiges Eco-Resort Boulder-Bay
Das Boulder Bay Eco Resort wurde nachhaltig aus erneuerbaren Materialien von Bambus und Holz erbaut. Das Resort ist vom Meer aus, das die Insel umgibt, kaum sichtbar. Es integriert sich vollständig in seine natürliche Umgebung. Es wurde großer Wert daraufgelegt, das lokale

Ökosystem zu erhalten. Obwohl alle für den Bau verwendeten Materialien aus der Region stammen, wurde kein Detail gespart, um den Aufenthalt im Resort so angenehm wie möglich zu machen.



Nach dem Bezug meines Superior-Bungalow schaute ich mich im Zimmer um. Die geflochtenen Bambuswände gaben dem Zimmer einen rustikalen attraktiven Touch. Ablage, Schreibtisch, Kleiderhänger und ein modernes Bad sowie eine große Terrasse und Liegestühle und eine Hollywood-Schaukel sorgten für das Wohlsein. Schraubenpalmen mit Pandanusfrüchten, die etwas an Ananas erinnern und Seemandelbäum wechseln sich am Strand ab.
Pandanusfrucht reif Pandanaus-Wurzeln Pandanus-Strans Pandanuss-Frucht noch grün
Der Blick vom Bungalow auf das Meer mit dem aufragenden Boulder-Giganten-Felsen und weiteren Boulder-Felsen ist krass.
Solarpaneelen Ökologischer Gemüseanbau Bohnen Gemüsegarten Boulder Bay Resort
Die Resort Anlage besteht aus 20 Bungalows mit Standard-Bungalows, die innerhalb natürlicher Lichtungen mit viel Platz und einer Veranda zum Chillen einladen und den Superior-Bungalows mit Meerblick auf die Andamanensee sowie einer Bungalow- Suite, die für die Unterbringung einer kleinen Familie oder einer Gruppe von Personen gedacht ist. Alle Speisen und Getränke (alkoholfrei) sowie Ausflüge sind im Aufenthalt inbegriffen.

Zum Resort gehört weiterhin das nachhaltig aus Bambus erbaute Hauptgebäude mit Restaurant. Man isst unter dem Dach oder im Freien im Schatten der Bäume. Bei der Rezeption befindet sich ein lang-gezogener Tresen, wo Wasser, Tee, Kaffee ganztägig zur Verfügung stehen und wo auch das Frühstücksbuffet aufgestellt wird. In der Bucht verankert, liegt eine doppelrumpfige Barkasse mit Tauchplattform für Forschung und Wassersport.
Die Exklusivität des Resorts und der Insel können nicht mit anderen Orten auf der Welt verglichen werden. Die Auswahl von fünf Hauptstränden wie Boulder Bay, Bamboo Bay, Sisters Bay, Moken Bay und Pebble Beach bieten ein einzigartiges Schnorchel- und Tauch-Paradies. Boulder-Island in wenige Worte gefasst, ist eine „7‐Sterne‐Insel“, die es zu entdecken gilt.
Verschiedene zusätzliche Aktivitäten stehen zur Auswahl wie Seekanufahrten im kristallklaren ruhigen Gewässer, das die Insel umgibt, eine Bootsfahrt, bei der Sie die atemberaubende Boulder-Küste aus nächster Nähe betrachten können, Naturwanderungen auf Dschungelpfaden mit Beobachtung der Tier- und Pflanzenwelt sowie herrlichen Aussichtspunkte auf dem Inselrücken mit Panoramablick über die Insel.



Für Schnorcheln oder Taucher ist Boulder Bay mit den vielen Buchte und naheliegenden Tauchzielen eine absolute Herausforderung. Man muss nicht einmal tief tauchen, um die atemberaubende Meeresflora und Fauna wahrzunehmen. Lassen Sie sich von der Marinestation in der Boulder Bay ins Wasser fallen. Die Inselkulisse ist großartig, so wie man sie nur aus Filmen kennt. Für diejenigen, die daran interessiert sind, Yoga in der Stille einer abgelegenen Bucht zu praktizieren, ist dies der richtige Ort: eine energiegeladener Yogahalle, genial in Form eines Riesenblattes aus Bambus und Holz erbaut.
Naturwanderung zur Pebble Beach
Am Nachmittag unternahm ich zusammen mit meinem Naturführer Charles, der als Meeresbiologe Forschungen betreibt und immer wieder neue Tauchplätze entdeckt, eine Inselwanderung.
Schamadrossel Copsychus malabaricus Schamadrossel, Sperlingsvogel
Gleich bei der Resort-Anlage konnte ich eine Schamadrossel (Copsychus malabaricus) beobachten. Dieser Vogel, der sonst als scheu bekannt ist, ist auf Boulder Island zutraulich. An einer Furt konnte ich Bacchus-Reiher beobachten, die auf Fischfang aus waren. Von einem Felsenaussichtspunkt auf dem Inselrücken bot sich ein Panoramablick über das Kronendach des

Inselurwalds bis hinab zur Pebble-Beach, die wir anschließend besuchten. Dort bildeten tonnenschweren Bollersteine eine Traumkulisse, wie man sie nicht besser in einem Reisemagazin finden könnte.

Zwischen diesen Felsen öffnete sich ein Sandstrand zum Meer, wo ich im glasklaren Wasser eine Schnorcheltour zwischen bunten Korallenfischen, Weichkorallen und Anemonen unternahm.

Zurück am Strand untersuchte ich die Gezeitenzone und entdeckte eine große Anzahl von Felskrabben und Kaurimuscheln unterhalb des Wasserspiegels. Zwischen Pandanushainen und Palmgewächsen ging es wieder zurück zum Resort, um etwas abseits davon die Bambus-Yogahalle zu besuchen, eine geniale architektonische Konstruktion in der Form eines Riesenblattes.

Beim Abendessen traf ich auf drei Neuankömmlinge, Bokashi-Techniker, Aye Aye, Jenny und den Ex-Mönch Inda, die hier eingeladen waren, um dem Resort-Mitarbeitern die Kompostierung von Küchenabfällen, gemischt mit getrockneten Blättern und Bokashi-Schnellkomposter aus Mikroorganismen zu demonstrieren. Ich unterhielt mich noch nach dem Abendessen mit ihnen.

Sie erzählten mir, dass sie sich hauptsächlich in Yangon auf Märkten, Hotels und Privathaushalten engagieren, um gegen den sich anhäufenden Müll zu kämpfen und den organischen Abfall in wertvollen Kompost verwandeln. Bei diesem Trio stand nicht an erster Stelle der kommerzielle Nutzen, sondern die Umwelt nachhaltig zu verändern. Bei dem anregenden

Gespräch waren auch die Meeresbiologen Archie und Robert stellvertretend für das Resort dabei.
Hier geht es zu weiteren Inselerlebnissen auf Mergui – Alle Reise-Tage im Überblick:
Trauminseln im Mergui-Archipel von Myanmar Einleitung
1. Tag: Traum-Insel Wa Ale: Anreise
2. Tag: Traum-Insel Wa Ale: Kayaking, Schnorcheln, Hornvögel und Flughunde
3. Tag: Traum-Insel Awei Pila: Urwald und Abfahrt nach Awei Pila
4. Tag: Traum-Insel Boulder-Island: Urwald und Abfahrt nach Boulder Island
5. Tag: Traum-Insel Boulder-Island: Buchten, Schnorcheln und Strände
6. Tag: Traum-Insel Boulder-Island: Riff- und Dschungelwanderung, Schnorcheln und mehr
7. Tag: Traum-Insel Boulder-Island: Rückfahrt nach Kawthaung
Autor + Fotos von Ralph Sommer, einige Fotos wurden freundlicherweise von den Insel-Resorts zur Verfügung gestellt
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